Menschen mit Behinderungen, besonders Frauen, sind in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Der neue Lehrgang „Disability Leadership“ an der Bertha von Suttner Privatuniversität (BSU) in St. Pölten/Österreich soll dem entgegenwirken. Ziel ist es, Menschen mit Behinderungen zu ermutigen und zu befähigen, Führungsaufgaben zu übernehmen und eine inklusive Führungskultur mit weniger Barrieren und mehr Vielfalt zu entwickeln.

Patientinnen und Patienten mit Behinderungen stoßen im Gesundheitswesen immer noch auf viele Zugangsbarrieren. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. Aktuell werde geprüft, wie Defizite bei der Barrierefreiheit im Gesundheitswesen weiter abgebaut werden könnten, heißt es in der Antwort, die auch Bezug nimmt zu aktuellen Vorhaben des Bundesgesundheitsministeriums.

Am 4. November 2025 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die bestehende bundesgesetzliche Regelung zur Triage in § 5c Infektionsschutzgesetz (IfSG) aus formellen Gründen aufgehoben. Der Bund sei hierfür nicht zuständig. Demnach liegt es in der Zuständigkeit der Länder, Kriterien für die Zuweisung intensivmedizinischer Ressourcen bei Versorgungsengpässen in Pandemiezeiten zu regeln. Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) fordert nun eine zügige Erarbeitung gesetzlicher Regelungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen in Triage-Situationen.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die Bewerbungsphase für den Bundesteilhabepreis 2026 geöffnet. Projekte und Initiativen können sich ab sofort und bis 8. Februar 2026 dafür bewerben. Gesucht werden unter dem Motto „Berufseinstieg inklusiv“ gelungene Beispiele, die jungen Menschen mit Behinderungen den Übergang von der beruflichen Bildung in den Arbeitsmarkt erleichtern.

Der 4. Kongress der Teilhabeforschung am 10. und 11. September 2026 in Siegen widmet sich der Frage, wie gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf kommunaler Ebene umgesetzt werden kann. Anlass für die Themenwahl ist die Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) vor 20 Jahren. Teilnehmende sind dazu aufgerufen, den Kongress durch eigene Beiträge mitzugestalten. Die Frist zur Einreichung von Vorschlägen endet am 15. Januar 2026.