Handreichung zur Prävention und Gesundheitsförderung im Sozialraum
Die Diakonie Deutschland hat eine neue Handreichung unter dem Titel „Prävention und Gesundheitsförderung im Sozialraum“ veröffentlicht. Adressaten der praxisbezogenen Publikation sind Diakonische Werke, Träger und Einrichtungen.
Die Gesundheit eines Menschen wird nicht nur durch den individuellen Lebensstil, sondern auch von vielen sozialen Faktoren wie beispielsweise den Arbeits- und Wohnbedingungen, dem Einkommen und Vermögen oder auch dem Eingebundensein in soziale Netzwerke geprägt. Je geringer das Einkommen, Bildung und berufliche Position, desto größer sind der Handreichung zufolge die Erkrankungsrisiken, und umso geringer ist die Lebenserwartung. Gesundheit und Teilhabe seien in den Sozialräumen ungleich verteilt, soziale und gesundheitliche Ungleichheit drückten sich auch sozialräumlich aus, zum Beispiel in der Verteilung sozialökonomischer Schichten in einer Stadt oder in unterschiedlichen Krankheits- und Sterblichkeitsraten in einer Region.
Die vorliegende, rund 30-seitige Broschüre stellt nach der Einleitung zunächst die konzeptionellen Grundlagen der sozialraumbezogenen Prävention und Gesundheitsförderung dar. In diesem Kapitel wird beispielsweise erläutert, welche Faktoren zum Gelingen partizipativer Prozesse beitragen.
Die Handreichung skizziert ethische Aspekte sowie die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Mit Blick auf die Rechtslage wird neben dem SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) und dem SGB XI (soziale Pflegeversicherung) der Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbands zur Lektüre empfohlen. Zur oftmals komplexen Finanzierung von Vorhaben der Prävention und Gesundheitsförderung werden neben den Förder- bzw. Ausschlusskriterien der gesetzlichen Krankenkassen auch Förderprogramme der Länder und des Bundes vorgestellt.
Außerdem zeigt die Broschüre die einzelnen Schritte bei der Entwicklung der präventiven Praxis – von der Vorbereitung über die Planung und Umsetzung bis hin zur Evaluation – auf.
Download
Die Handreichung kann auf der Website der Diakonie als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.
(Quelle: Diakonie Deutschland)