BAGüS-Kennzahlenvergleich Eingliederungshilfe 2025
Der heute veröffentlichte Kennzahlenvergleich der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe (BAGüS) gibt einen Überblick über das Geschehen in der Eingliederungshilfe im Berichtsjahr 2023. Wie in den Vorjahren konzentriert sich die Untersuchung auf Leistungen der sozialen Teilhabe und der Teilhabe am Arbeitsleben.
Mit dem Bericht informiert die BAGüS Verantwortliche in Politik und Verwaltung sowie die interessierte Fachöffentlichkeit über bundesweite Entwicklungen in der Eingliederungshilfe.
Im Bereich der sozialen Teilhabe werden u. a. folgende zentralen Ergebnisse benannt:
- Ende 2023 erhielten 472.510 volljährige Menschen mit Behinderungen Assistenzleistungen innerhalb und außerhalb besonderer Wohnformen sowie Leistungen in Pflegefamilien. Das sind 10.434 leistungsberechtigte Personen bzw. 2,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
- 191.640 Menschen mit Behinderungen lebten in einer besonderen Wohnform (d. h. 0,5 Prozent weniger als im Jahr 2022), 277.516 erhielten Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen (4,3 Prozent mehr als 2022) und 3.354 volljährige Personen bezogen Leistungen in Pflegefamilien (4,7 Prozent mehr als 2022).
- 2023 gaben die Eingliederungshilfeträger für die besonderen Wohnformen rund 9,3 Milliarden Euro aus, das entspricht 685 Millionen Euro bzw. 8 Prozent mehr als im Vorjahr. Für Assistenzleistungen außerhalb besonderer Wohnformen wurden rund 3,8 Milliarden Euro ausgegeben, d. h. etwa 500 Millionen Euro bzw. 15,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für Erwachsene in Pflegefamilien sind dem Kennzahlenvergleich zufolge um rund acht Millionen Euro bzw. um 16 Prozent auf 59,4 Millionen Euro gestiegen.
Im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben hat die BAGüS u. a. folgende Punkte als zentrale Ergebnisse zusammengefasst:
- Ende 2023 waren im Arbeitsbereich der Werkstätten insgesamt 269.815 Menschen beschäftigt, für die der Eingliederungshilfeträger zuständiger Leistungsträger ist.
- Die Zahl der Werkstattbeschäftigten sinkt bundesweit seit 2020. Sie ging im Jahr 2023 um 3.007 leistungsberechtigte Personen oder 1,1 Prozent zurück.
- Die Gesamtausgaben für Werkstatt-Leistungen betrugen 2023 rund 5,6 Milliarden Euro. Das sind rund 360 Millionen Euro bzw. 6,9 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittlichen Fallkosten lagen bei 20.571 Euro und damit um 1.571 Euro bzw. 8,3 Prozent höher als im Jahr zuvor.
- Zum Stichtag 31.12.2023 erhielten 3.457 Personen ein Budget für Arbeit – 507 Personen oder 17,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen in einigen Bundesländern länderspezifische Leistungen, die mit dem Budget für Arbeit vergleichbar sind.
Weitere Informationen
Der aktuelle und frühere Kennzahlenvergleiche können auf der Website der BAGüS abgerufen werden.
(Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe)