17.07.2012

Tagungsbericht: „Was hilft chronisch kranken Kindern?“

Am 17.11.2011 fand in Berlin eine Fachveranstaltung zur Kinder- und Jugendrehabilitation mit dem Titel „Was hilft chronisch kranken Kindern?" statt. An ihr nahmen Vertreter aus Rehabilitationskliniken für Kinder und Jugendliche, der Rehabilitationsträger sowie andere Interessierte teil.

Veranstaltende Verbände waren das Diakonische Werk der EKD, der Bundesverband Katholischer Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Rehabilitation und Prävention sowie die Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen. Damit stand die Tagung in einer guten Tradition der Kooperation, die in den letzten Jahren immer wieder Tagungen zur Lage der Kinderrehabilitation veranstaltet hat.

Das Anliegen der Tagung war, zusammen mit weitgehend allen Beteiligten, die aktuellen Entwicklungen in der medizinischen Rehabilitationsversorgung chronisch kranker Kinder und Jugendlicher zu beraten. Es wurden Fragen aufgeworfen, zu denen Experten aus Politik, von Kostenträgerseite, aus Wissenschaft und Praxis antworteten.

Deutlich wurde laut Untersuchungen des Robert Koch-Instituts, dass bei 10 bis 20 % der Kinder und Jugendlichen gesundheitliche und soziale Probleme zusammenkommen und deren Teilhabechancen bedrohen. Diese Probleme verhindern eine weitgehend normale schulische und soziale Entwicklung, die später zum Erreichen der Erwerbsfähigkeit führen sollte. Spezifische Rehabilitation unterstützt hierbei, Lebenschancen offen zu halten und ermöglicht damit langfristig die Teilhabe am Erwerbsleben. Dazu ist es notwendig, die vorhandenen Strukturen und Qualität für Leistungen der Kinderrehabilitation zu sichern.

Außerdem stellte sich heraus, dass verschiedene Probleme die tatsächliche Umsetzungspraxis bestimmen: Budgetierung, die sich nicht am Bedarf orientiert, geringe Bewilligung und komplizierte Verfahren erschweren die Umsetzung der Kinderrehabilitation. Gleichwohl gibt die politische Diskussion um die Aufhebung der Deckelung des Reha-Budgets Grund zur Hoffnung.