Reha-Verbände fordern Hilfen für den Erhalt von Vorsorge- und Reha-Einrichtungen
Ein Verbund aus zwölf Reha-Verbänden beklagt, dass die Auswirkungen der Pandemie, Inflation und steigenden Energiepreise von den ambulanten und stationären Reha-Einrichtungen nicht mehr alleine bewältigt werden können. Sie fordern die sofortige Umsetzung von Minderbelegungs- und Inflationsausgleichen sowie Hygienezuschlägen.
Fehlende Hygienezuschläge und Ausgleichszahlungen für coronabedingte Minderbelegungen, unerwartete Preissteigerungen bei Energie, Waren- und Verbrauchsgütern und der Fachkräftemangel in allen medizinischen Berufen führten zu einem massiven wirtschaftlichen Druck, der für die Einrichtungen existenzgefährdend sei.
In einer konzertierten Aktion haben sich zwölf Reha-Verbände zusammengeschlossen – dazu gehören etwa die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED), Caritas, Diakonie Deutschland und die Bundesarbeitsgemeinschaft Mobile Rehabilitation. Sie fordern von den Ministerien für Gesundheit und Arbeit, der Deutschen Rentenversicherung, den gesetzlichen und privaten Krankenkassen sowie den Abgeordneten des Deutschen Bundestages Lösungen für den Erhalt der Reha-Einrichtungen.
Die Verbände plädieren in einem Factsheet für ein sofortiges in Kraft setzen des Minderbelegungsausgleichs und der Hygienezuschläge für die gesamte Dauer der Pandemie sowie Zuschläge für einen Inflationsausgleich. Das Factsheet wurde an Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker des Deutschen Bundestages übergeben.
„Rehabilitandinnen und Rehabilitanden haben zum Teil Wartezeiten, bevor sie eine Reha antreten können, da die Kapazitäten bereits knapp sind“, beklagen die Verbände. Erste Reha-Einrichtungen seien aufgrund des Kostendruck bereits geschlossen worden, sodass weitere Behandlungsplätze wegfielen.
Bis Juli 2022 seien Corona-bedingte Mehrkosten teilweise ausgeglichen worden. „Jetzt haben die Bundesregierung und Leistungsträger die Zuschüsse gestrichen, obwohl die Corona-Anforderungen an die Vorsorge- und Reha-Einrichtungen unverändert sind“, so die Verbände.
(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation, DEGEMED)