30.08.2017

Positionen der behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Bundestagsfraktionen

Am 24. September 2017 findet die Bundestagswahl statt. Welche Positionen die behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Bundestagsfraktionen vertreten, ist für viele Menschen und Organisationen interessant, da mit dem Ausgang der Wahl die Weichen der Politik für die kommenden Jahre gestellt werden.

Der Bundesverband der Deutschen Berufsförderungswerke hat aus diesem Grund die behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Bundestagsfraktionen um ihre Positionen zum Thema Förderung von Inklusion im Arbeitsleben, Rehabilitation und der Leistungserbringung nach dem Bundesteilhabegesetz gebeten.

Die behindertenpolitischen Sprecherinnen und Sprecher, namentlich Uwe Schummer (CDU), Kerstin Tack (SPD), Corinna Rüffer (Bündnis 90/Die Grünen) und Katrin Werner (die Linke.) nahmen Stellung zu den Bereichen „Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Arbeitsmarkt, „Förderung der Rehabilitation“ und „Zusammenarbeit der Reha-Akteure“.

Uwe Schummer (CDU) sieht die Arbeit und Bildung als Schlüssel zu Teilhabe, forciert das nahtlose Ineinandergreifen medizinscher und beruflicher Reha und wird sich für eine Reha „wie aus einer Hand“ einsetzen.

Kerstin Track (SPD) strebt einen inklusiven Arbeitsmarkt an, wobei die Beschäftigung den individuellen Fähigkeiten entspricht. Sie verfolgt den Leitsatz „Prävention vor Rehabilitation, Rehabilitation vor Rente“ und sieht Handlungsbedarf beim Zugang und der Bedarfsgerechtigkeit von Angeboten in der Reha.

Corinna Rüffer (Bündnis 90/Die Grünen) setzt sich für eine hürdenfrei Umsetzung von Inklusion im Arbeitsmarkt sowie die Stärkung der Schwerbehindertenvertreter ein. Modellvorhaben zur beruflichen Rehabilitation möchte sie fördern und Rehabilitationsträger mehr in die Pflicht nehmen.

Katrin Werner (Die Linke.) kritisiert, dass Leistungen teilweise noch immer unter Kostenvorbehalt stehen. Sie fordert einen inklusiven Arbeitsmarkt, bedarfsgerechte Förderung und eine barrierefreie Arbeitsumwelt. Modellvorhaben nach § 11 BTHG möchte sie stärken und spricht sich für ein bedarfsgerechtes, bundeseinheitliches Bedarfsfeststellungsverfahren aus.

Weitere Informationen

Die oben paraphrasierten Positionen sind stark gekürzt und widerspiegeln nicht das gesamte Meinungsspektrukm der interviewten Personen.

Die umfassenden Stellungnahmen sind in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Rehavision 2/2017 abgedruckt.

(Quelle: Rehavision 2/2017, S. 6 und 7)