16.03.2021

Pakt für Inklusion 2021 in Bildung und Digitalisierung

Inklusive Bildung und Digitalisierung sind große gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die kraftvoll und engagiert umgesetzt werden müssen. Dies fordert der Pakt für Inklusion 2021, dessen Memorandum von einem breiten Bündnis aus Verbänden in den Bereichen Pädagogik, Reha, Teilhabe sowie von Menschen mit Behinderung und deren Familien unterzeichnet wurde. Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) gehört zu den Unterzeichnern.

Die Forderungen

Der Pakt für Inklusion 2021 fordert in seinem Memorandum, Bildungsinklusion und Digitalisierung zusammen zu denken und zu verwirklichen. Es unterstreicht, dass Bildungsteilhabe ein Menschenrecht ist. Alle jungen Menschen müssen Zugang zu hochwertiger inklusiver Bildung und digitalen Lernangeboten erhalten. Dem werde aktuell sowohl gesellschaftlich als auch politisch viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Visionen, Projekte und konkrete Maßnahmen zur Digitalisierung von Bildungsprozessen seien nicht ausreichend barrierearm und die Vorgaben zum Universal Design nicht umsetzbar.

Das Memorandum beklagt, dass Inklusion und Barrierefreiheit in der Bildung zu wenig mitgedacht werden: Exemplarisch für das systematische Ausblenden der Themenbereiche Inklusion und barrierefreie Digitalisierung sei der Beschluss der Kultusminister-Konferenz (KMK) vom 15.10.2020 zur „Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Verantwortung der Länder in zentralen bildungspolitischen Fragen“. Hier finden sich weder konkrete Aussagen zur Inklusiven Bildung (§12 der Ländervereinbarung) noch ein einziges Mal der Gedanke der Barrierefreiheit.

Die Mitglieder des Pakts für Inklusion 2021 appellieren daher an alle, die in Bund, Ländern und Kommunen Entscheidungen treffen, die personellen, sächlichen, organisatorischen sowie barrierefreien Voraussetzungen für gute inklusive Bildung und Digitalisierung bedingungslos zu gewährleisten. Hierfür müssten auf allen Ebenen entsprechende finanzielle und inhaltliche Anstrengungen unternommen werden. Bei allen Bemühungen um Fortschritte in der Digitalisierung dürfe das grundsätzliche Eintreten für inklusive Bildung nicht vernachlässigt werden.

Interessierte Personen oder Verbände, die diesen Pakt für Inklusion 2021 unterstützen wollen, können sich an die Bundesgeschäftsstelle des Verbands Sonderpädagogik wenden: post@verband-sonderpaedagogik.de
 

Memorandum: Pakt für Inklusion 2021 - Inklusive Bildung und Digitalisierung zusammen denken!

(Quelle: Verband Sonderpädagogik)