Der Paritätische: Projekt für barrierefreie Apps
Ziel des „Modellprojekts für barrierefreie Apps in der Selbsthilfe“ ist, die digitale Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Der Paritätische Gesamtverband unterstützt Selbsthilfeakteure aus seinen Mitgliedsorganisationen bei ihren Digitalisierungsbemühungen durch die Entwicklung einer eigenen, angepassten App.
Damit solle die Kommunikation für Mitglieder und interessierte Nicht-Mitglieder einer Selbsthilfeorganisation niedrigschwelliger gestaltet, die digitale Teilhabe sowie das Empowerment von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen gestärkt und weitere Zugänge zur Selbsthilfe geschaffen werden, so der Paritätische. Es gelte vor allem die gesundheitliche Selbsthilfe zukunftsfest zu unterstützen.
Das Bestreben, das analoge Angebot um digitale Anwendungen, wie z. B. Apps, zu ergänzen unter Beachtung des Datenschutzes und der Bedarfe von Menschen mit Behinderungen, sei von den Mitgliedern verstärkt an den Paritätischen Gesamtverband herangetragen worden.
Die Aktion Mensch Stiftung fördert das Projekt, für das in einer Planungsphase bereits Erkenntnisse gewonnen wurden. Gemäß den Ausführungen des Paritätischen basiert das Projekt auf zwei Säulen: In Säule A wird unter Einbindung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen als Testnutzenden gezielt am Abbau von technischen Barrieren im Grundgerüst der Apps gearbeitet.
In Säule B fördert der Paritätische App-Vorhaben für bis zu 100 Selbsthilfeorganisationen oder Selbsthilfekontaktstellen. Die teilnehmenden Organisationen erhalten eine auf ihre Bedarfe und das eigene Corporate Design angepasste datenschutzkonforme App. Zu der Konzeption der App werden sie beraten und erhalten nach der Entwicklung des ersten Prototyps durch den Technologiepartner vmapit eine Schulung, um die App zu betreiben und mit Inhalten zu befüllen.
Eine App kann u. a. eine Übersicht über die Selbsthilfeorganisation oder bestimmte Themen enthalten, auf bestehende Newskanäle oder Social-Media-Seiten hinweisen oder einen datenschutzkonformen Chat enthalten. Im Rahmen der Pilotierung hat der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. (bvkm) mit dem Technologiepartner vmapit eine App zur Vernetzung und Information entwickelt. Hier werden Tipps ausgetauscht und Menschen vernetzt. Der bvkm informiert über die App z. B. über Themen und Veranstaltungen, die mit Behinderung zu tun haben.
Weitere Informationen zur Erstellung von barrierefreien Apps für Selbsthilfeorganisationen bietet die Website des Paritätischen.
Über die Richtlinien für barrierefreie Apps informiert u. a. das Netzwerk Inklusion mit Medien.
(Quelle: Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband - Gesamtverband e. V.)