Wie ableistische Strukturen den Blick auf Behinderung prägen

Netzwerktagung 2024

15.-17.11.2024
Berlin

Seit zwei Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den Pränataltest (NIPT) auf die Trisomien 13, 18 und 21. Die Nachfrage nach diesem Test ohne medizinischen Nutzen ist in kurzer Zeit geradezu explodiert. Der NIPT ist auf dem besten Weg, zu einem allgemeinen Screening insbesondere auf das Down-Syndrom zu werden. Das Netzwerk gegen Selektion durch PND und das Bündnis #NoNIPT sehen darin eine bedrohliche gesellschaftliche Entwicklung, die uns als kritische zivilgesellschaftliche Stimmen zur Diskussion und zum Widerspruch herausfordert.

Den Anstoß zum diesjährigen Tagungsthema gaben Fragen wie:

  • Warum ist es in unserer Gesellschaft zunehmend „normal“ und geradezu ein Ausdruck elterlicher Verantwortung, in der Schwangerschaft beim Fötus nach Chromosomenbesonderheiten zu suchen?
  • Warum ist es „normal“, Behinderung und Krankheit mit Leid und Unglück gleichzusetzen, die es zu vermeiden gilt?
  • Welche gesellschaftlichen Strukturen fördern solche Narrative? Was hat dies mit der Tradition eugenischen Denkens zu tun? Mit kapitalistischer Verwertungslogik? Was sind die Konsequenzen dieser Entwicklung?
  • Und: Wie können wir als Vertreter*innen der kritischen Zivilgesellschaft dagegenhalten?

Die Tagung bietet eine Plattform für Information und Diskussion dieser und weiterer Fragen, für Vernetzung und zur Ermutigung untereinander für eine beharrlich politische Arbeit – auch gegen den gesellschaftlichen Mainstream. Expert*innen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und zivilgesellschaftliche Akteur*innen werden uns dabei ihr Fach- und Erfahrungswissen zur Verfügung stellen.

Anmeldeschluss ist der 30. September. Verlängert auf mind. 10. Oktober!

#NoNIPT Bündnis gegen die Kassenfinanzierung des Bluttests auf Trisomien* (#NoNIPT)

E-Mail: kontakt@nonipt.de

Kontaktpersonen für Rückfragen finden Sie außerdem hier.

Hinweise zum Veranstaltungskalender:

Arno Glum
Mitarbeiter Online-Redaktion, Öffentlichkeitsarbeit
a.glum@dvfr.de

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