Wenn Werkstattbeschäftigte Arbeitsaufträge selbst steuern
Durch teilautonome Gruppenarbeit (TAG) zu mehr Selbstverantwortung, Selbstwirksamkeit und Wirtschaftlichkeit
02.-03.09.2025
Kassel
Gruppenarbeit ist Standard in Werkstätten: Die Fachkraft plant und kontrolliert – die Beschäftigten führen aus. Dieses Prinzip wird auch Taylorismus genannt und ist ein Prinzip der Arbeitsteilung, in dem der Produktionsprozess von außen bestimmt wird und Ziele, Abläufe und Prozesse innerhalb der eigenen Arbeit fremdbestimmt sind.
Die teilautonome Gruppenarbeit dagegen sieht die möglichst vollständige Auftragsabwicklung durch die Beschäftigten vor. Dabei werden die vor- und nachgelagerten Tätigkeiten besonders berücksichtigt: Sie erfolgen mit Begleitung und Beratung der Fachkraft. Daher fordert und fördert die Teilautonome Gruppenarbeit eine Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein sowie Fachlichkeit und ermöglicht zudem ein hohes Maß an Kooperations-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Zusätzlich werden Kenntnisse und Fertigkeiten erworben, sich als Team eigenständig zu leiten und zu steuern und kann so eine enorme Entlastung der Gruppenleitung mit sich ziehen.
Mit teilautonomer Gruppenarbeit steht Werkstätten eine Methode zur Verfügung, die noch viel zu wenig verbreitet ist, aber im Sinne des Empowerments und Persönlichkeitsentwicklung zu einem Quantensprung im absolut positiven Sinne führen kann. Teilautonomes Arbeiten wirkt auf vielen Ebenen – bis hin zu mehr Produktivität, Qualität und Augenhöhe. Denn die Aufgabe der Werkstatt liegt darin, die Inklusion ihrer Beschäftigten ins Arbeitsleben zu ermöglichen, ihre Selbständigkeit zu fördern und ihnen damit neue und erweiterte Lebenschancen zu eröffnen. Das Mittel, das ihr dazu zur Verfügung steht, ist der Arbeitsprozess. Konkret bedeutet das, den Beschäftigten in der Produktion zu ermöglichen, Verantwortung zu übernehmen, Im Team zusammenzuarbeiten, sich selbständig zu organisieren und so auch bessere Produktionsergebnisse zu erzielen und weniger Fehler zu machen.
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