Unterstützte Kommunikation heute
– Beratung, Versorgung und Bedarfsermittlung –
23.06.2023
Online
Menschen mit Beeinträchtigungen der Kommunikation, oft auch in Verbindung mit solchen der Motorik und der Kognition, erfahren erhebliche Einschränkungen der kommunikativen Teilhabe und der Selbstbestimmung in nahezu allen Lebensbereichen. Pädagogische und therapeutische Maßnahmen, der Einsatz von Hilfsmitteln und Assistiver Technologien können diese teilweise verringern. Dazu bedarf es häufig einer individuell tragfähigen Strategie der Unterstützten Kommunikation (UK), der Versorgung einschließlich geeigneter Beratung, Settings, Hilfsmitteln und Assistenzen. Eine weitere wesentliche Rolle nehmen die Bedarfsermittlung sowie deren Berücksichtigung bei der Teilhabeplanung ein.
In der Veranstaltung soll aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage, wo steht die Unterstützte Kommunikation (UK) heute, nachgegangen werden: Welche Herausforderungen bestehen bei der Beratung? Ist die Versorgung mit UK (mit all ihren Komponenten) bedarfsgerecht flächendeckend sichergestellt? Wird UK hinreichend individuell in den Teilhabe- und Gesamtplänen, aber auch den Lehrplänen berücksichtigt und in den jeweiligen Lern- und Wohnsettings umgesetzt? Und welche regionalen Kooperationen z. B. mit den SPZ, den MZEB, den Kitas, den Schulen, den EUTB sowie den Angeboten der Eingliederungshilfe (Wohnen, Tagesförderung, Assistenzdienste, WfbM) sind förderlich und notwendig?
Die Veranstaltung wird von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR) in Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Beratungsstellen Kommunikationshilfe e. V. (BAG BKOM) durchgeführt.
Wir laden Beratungsfachkräfte, Expertinnen und Experten der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation, Vertreterinnen und Vertreter der Selbsthilfe und Sozialverbände sowie Interessierte herzlich zur Fachtagung ein.
Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR), Bundesarbeitsgemeinschaft Beratungsstellen Kommunikationshilfe e. V. (BAG BKOM)
Programm
VORMITTAG
09:50 Uhr
Einwahl der Teilnehmenden
10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, DVfR
10:10 Uhr
Stand und Perspektiven der Unterstützten Kommunikation aus Sicht von Beratungsstellen
Kathrin Lemler, Universität Köln
10:40 Uhr
Stand und Perspektiven der Unterstützten Kommunikation aus Sicht von Bildungseinrichtungen am Beispiel der Schulen
Dr. Angela Ehlers, Bundesvorsitzende Verband Sonderpädagogik
11:10 Uhr
Pause
11:20 Uhr
Digitalisierung, Teilhabe und UK nach Corona in stationären Wohnsettings – Ergebnisse eines Forschungsprojekte
Prof. Dr. Gregor Renner, Kath. Hochschule Freiburg und BAG BKOM
11:50 Uhr
Bedarfsermittlung von Unterstützter Kommunikation, Teilhabeplanung und deren Umsetzung
Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, DVfR
12:20 Uhr
Zur Diskussion eingeladen:
- Menschen mit Unterstützter Kommunikation
- Angehörige von Menschen mit Unterstützter Kommunikation
- Perspektive der Zuhörenden
12:45 Uhr
Mittagspause
NACHMITTAG
13:20 Uhr
Einwahl der Teilnehmenden
Parallele Workshops
13:30 Uhr
WS 1: Möglichkeiten der Bedarfsermittlung im Rahmen der Teilhabeplanung und der Beratung in der Praxis der Beratungsstellen
Moderation: Claudia Nuß-Jansen; Cooperative Mensch und Eva Schönemann, LH Gießen (angefragt)
Teilhabebedarfe erfassen mit Unterstützter Kommunikation
Claudia Nuß-Jansen, Cooperative Mensch
Bedarfsermittlung in Rheinland-Pfalz und Rahmenvereinbarung
Werner Gruhl, Beratungsstelle Neuwied (angefragt)
Finanzierung und Rahmenvereinbarung der UK am Beispiel der Lebenshilfe Gießen
Eva Schönemann, Lebenshilfe Gießen (angefragt)
Unterstützung und Beratung durch die EUTB bei der Bedarfsermittlung Unterstützter Kommunikation und Teilhabeplanung
Dr. Diana Peitel, Fachstelle der EUTB (angefragt)
Diskussion mit den Teilnehmenden
13:30 Uhr
WS2: Verankerung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen und -prozesse
Moderation: Prof. Dr. Renner, Kath. Hochschule Freiburg und BAG BKOM
Unterstützte Kommunikation im sozialrechtlichen Dreiecksverhältnis
Andreas Rieß, Josefs-Gesellschaft
Hilfsmittelversorgung für UK aus der Sicht des Medizinischen Dienstes
Prof. Dr. med. Patrick Schunda, MD Hessen, SEG 5
Versorgung mit Unterstützter Kommunikation aus der Sicht der Patientenvertretung im G-BA mit Blick auf die Heilmittel- und Hilfsmittelrichtlinie
Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, DVfR
Diskussion mit den Teilnehmenden
15:15 Uhr
Kurze Pause
15:30 Uhr
Konsequenzen und Strategien für die UK – Ergebnisse und Resümee der Workshops und Ausblick
Moderation: Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, DVfR
16:00 Uhr
Ende der interdisziplinären Fachveranstaltung
Das Programm als PDF zum Download
WS 1: Möglichkeiten der Bedarfsermittlung im Rahmen der Teilhabeplanung und der Beratung in der Praxis der Beratungsstellen
Moderation: Claudia Nuß-Jansen; Cooperative Mensch und Eva Schönemann, LH Gießen (angefragt)
Teilhabebedarfe erfassen mit Unterstützter Kommunikation
Claudia Nuß-Jansen, Cooperative Mensch
Bedarfsermittlung in Rheinland-Pfalz und Rahmenvereinbarung
Werner Gruhl, Beratungsstelle Neuwied (angefragt)
Finanzierung und Rahmenvereinbarung der UK am Beispiel der Lebenshilfe Gießen
Eva Schönemann, Lebenshilfe Gießen (angefragt)
Unterstützung und Beratung durch die EUTB bei der Bedarfsermittlung Unterstützter Kommunikation und Teilhabeplanung
Dr. Diana Peitel, Fachstelle der EUTB (angefragt)
Diskussion mit den Teilnehmenden
WS2: Verankerung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen und -prozesse
Moderation: Prof. Dr. Renner, Kath. Hochschule Freiburg und BAG BKOM
Unterstützte Kommunikation im sozialrechtlichen Dreiecksverhältnis
Andreas Rieß, Josefs-Gesellschaft
Hilfsmittelversorgung für UK aus der Sicht des Medizinischen Dienstes
Prof. Dr. med. Patrick Schunda, MD Hessen, SEG 5
Versorgung mit Unterstützter Kommunikation aus der Sicht der Patientenvertretung im G-BA mit Blick auf die Heilmittel- und Hilfsmittelrichtlinie
Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, DVfR
Diskussion mit den Teilnehmenden
Online-Veranstaltung
Für die Online-Fachveranstaltung nutzt die DVfR die Videokonferenz-Software Zoom, um einen möglichst barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Die benötigten Zugangsdaten für die Zoom-Videokonferenz erhalten Sie einige Tage vor Veranstaltungsbeginn per E-Mail. Bitte stellen Sie sicher, dass Ihre technische Ausstattung den Anforderungen einer Zoom-Videokonferenz genügt:
- Sie benötigen zur Teilnahme ein internetfähiges Endgerät (PC, Laptop, Tablet, Mobiltelefon) sowie eine funktionierende, stabile Internetverbindung.
- Das Gerät sollte über eine Kamera, einen Lautsprecher und ein Mikrofon verfügen. Bei Teilnahme über PC/Notebook/Smartphone müssen Sie ggf. das Mikrofon und die Kamera über Ihr Betriebssystem freischalten.
Wenn Sie mit dem Endgerät bisher noch nicht mit Zoom gearbeitet haben, wird vor der Zuschaltung ein kleines Programm (Zoom-Client auf dem PC) oder eine App (auf dem Mobiltelefon) installiert.
Barrierefreiheit
Informationen zur Barrierefreiheit von Zoom bietet https://zoom.us/accessibility; Zoom entspricht den WCAG 2.1 AA-Standards und ist für Screen-Reader lesbar. Die Tagung kann barrierefrei durchgeführt werden. Falls Sie Unterstützung benötigen, geben Sie das bitte im Anmeldeformular an.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist gebührenfrei.
Bitte melden Sie sich bis 14.06.2023 über das Anmeldeformular an.
Teilnehmende mit Unterstützungsbedarf (Gebärdensprach- oder Schriftdolmetschung, Leichte Sprache) bitten wir dies in ihrer Anmeldung anzuzeigen.
Datenschutz
Im Rahmen der Online-Fachveranstaltung über Zoom werden Ihre personenbezogenen Daten verarbeitet (z. B. Telefonnummer oder IP-Adresse). Informationen zum Datenschutz bei der Nutzung von Zoom in deutscher Sprache finden Sie hier https://zoom.us/docs/de-de/privacy-and-security.html und die Datenschutzrichtlinie unter: https://zoom.us/de-de/privacy.html.
Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR)
Maaßstraße 26
69123 Heidelberg
Tel: 06221 187 901-0
E-Mail: info@dvfr.de
Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e.V. (DVfR) ist die einzige Vereinigung in Deutschland, in der Vertreterinnen und Vertreter aller Akteure im Bereich Rehabilitation und Teilhabe gleichberechtigt zusammenwirken: Selbsthilfe- und Sozialverbände, Sozialleistungsträger, Reha-Einrichtungen und -Dienste, Reha-Experten sowie Berufs- und Fachverbände. Die Mitglieder der DVfR, ihre Partner in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich gemeinsam in einem interdisziplinären und sektorenübergreifenden, konsensorientierten Diskurs zur Weiterentwicklung von Rehabilitation, Teilhabe und Selbstbestimmung.
Die Arbeit der Bundesarbeitsgemeinschaft Beratungsstellen für Kommunikationshilfe e. V. (BAG BKOM) zielt auf die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf allen Ebenen gesellschaftlichen Lebens durch Verbesserung ihrer Kommunikationsmöglichkeiten. Einige Beratungsstellen entstanden aufgrund der Initiative von Lehrenden an Schulen für Menschen mit Behinderungen. Andere Stellen sind in Trägerschaft großer Einrichtungen, die sich u. a. für die Belange behinderter Menschen einsetzen. Und wieder andere Beratungsstellen wurden auf privater Initiative bzw. durch Institutionen unterschiedlichster Art (Verbände der Menschen mit Behinderungen, Universitäten etc.) ins Leben gerufen.