Ergotherapeutische Beiträge zur Leistungsbeurteilung (Modul 2c)
26.-27.06.2023
Erkner bei Berlin
Zielgruppe:
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, die mit sozialmedizinischen Fragestellungen in der medizinischen Rehabilitation befasst sind.
Ziele:
Die Teilnehmenden können für die Darstellung der Rehabilitand*innen im ergotherapeutischen Befund das biopsychosoziale Modell der Funktionsfähigkeit auf der Grundlage der ICF anwenden. Sie kennen die Kriterien und ergotherapeutische diagnostische Instrumente für eine erwerbs- und arbeitsplatzbezogene Beurteilung der (Leistungs-) Funktionsfähigkeit. Die teilhabeorientierte ergotherapeutische Diagnostik wissen sie gezielt einzusetzen und in die sozialmedizinische Beurteilung einfließen zu lassen. Die Teilnehmenden können Befunde formulieren. Sie verfügen über ein konkretes Rollenverständnis innerhalb der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung und kennen Methoden der Beschwerdenvalidierung.
Inhalte:
- Ergotherapeutische Diagnostik für die Erhebung von (Leistungs-) Fähigkeitsbeschreibungen von Rehabilitanden für die erwerbs- und arbeitsbezogene Leistungsbeurteilung
- ICF: biopsychosoziales Modell, Funktionsdiagnosen
- Beschwerdenvalidierung
- Formulierung von Befunden
- Rollenverständnis
Sozialmedizinische Leistungsbeurteilung in der medizinischen Rehabilitation
Die sozialmedizinische Leistungsbeurteilung ist in der medizinischen Rehabilitation der Rentenversicherung eine gemeinsame Aufgabe des Reha-Teams. Sie wird zum Abschluss der medizinischen Rehabilitation im Reha-Entlassungsbericht festgehalten. Bei bescheinigter geminderter Leistungsfähigkeit (zum Beispiel: weniger als 3 Stunden täglich) dient sie als Entscheidungshilfe bei Anträgen auf Leistungen der Sozialversicherungsträger wie Erwerbsminderungsrenten oder Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA).
Um alle Aspekte der funktionellen Fähigkeit und Teilhabefähigkeit zum Ende der Rehabilitation fundiert beurteilen zu können, bedarf es einer engen fachlichen Zusammenarbeit im multidisziplinären Reha-Team. Einbezogen in die ärztliche Beurteilung werden die fachbezogenen Leistungseinschätzungen der Therapeuten, der Sozialen Arbeit und der Pflege.
Die im Folgenden beschriebenen zwei Fortbildungsreihen möchten alle Mitglieder des Reha-Teams in ihrer diesbezüglichen fachbezogenen Kompetenz weiter qualifizieren.
Aufbau des Curriculums
Es werden Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten angeboten (berufsgruppenübergreifend und -spezifisch), die sich bei der Wissens- und Kompetenzvermittlung auf unterschiedliche Methoden stützen (Vortrag, Kleingruppen- und Fallarbeit). Die Fortbildungsveranstaltungen bauen aufeinander auf. Die Teilnahme am Modul 1 bzw. die Kenntnis der Inhalte wird für eine Teilnahme an den Modulen 2 und 3 vorausgesetzt.
Ziel des Curriculums
Übergeordnetes Ziel aller Veranstaltungen ist es, durch Qualifizierung der genannten Berufsgruppen und Förderung der interdisziplinären Kommunikation, die Qualität der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung in der medizinischen Rehabilitation zu verbessern.
Zielgruppe
Die Fortbildungsveranstaltungen richten sich an alle Berufsgruppen, die an der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung mitwirken. Innerhalb des Curriculums „Sozialmedizinische Leistungsbeurteilung im Reha-Team“ werden zwei Fortbildungsreihen angeboten. Diese unterscheiden sich in den angesprochenen Zielgruppen.
Die Zielgruppe der Fortbildungsreihe 1 umfasst die Gesundheits- und Krankenpfleger, Diätassistenten, Oecotrophologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Sport-/Gymnastiklehrer, Sportwissenschaftler, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Ärzte, Psychologen und Psychotherapeuten (ausschließlich somatische Indikationen) in der medizinischen Rehabilitation.
Die Zielgruppe der Fortbildungsreihe 2 sind Psychotherapeuten in der medizinischen Rehabilitation in den Indikationen Psychosomatik und Abhängigkeitserkrankungen.
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund)
DRV Bund
E-Mail: Fortbildungen-Reha@DRV-Bund.de