Begutachtung organischer und psychischer Gesundheitsbeeinträchtigungen des Post-COVID-Syndroms

14.06.2023
Frankfurt/Main

Die COVID-19-Pandemie ist überwunden, die letzten Schutzmaßnahmen sind gefallen. Verblieben sind noch unübersehbare gesundheitliche und soziale Folgen der Pandemie. An erster Stelle steht das Post-COVID-Syndrom. Neben den Langzeitfolgen nach intensivmedizinischer Behandlung werden weitere organpathologische Veränderungen beobachtet, z. B. Herz-Kreislauf und neurologische Erkrankungen. Ein nicht geringer Anteil der Betroffenen klagt über eine außergewöhnliche Erschöpfung im Sinne eines Fatigue-Syndroms. Die Genese dieser Symptome ist unklar und umstritten.

Inzwischen erkannte die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) über 300.000 Berufskrankheiten in Folge von COVID-19 Infektionen an. Die Zahl der Rentenfälle mit einer MdE von über 20% steigt an. Die gesundheitlichen Auswirkungen des Post-COVID-Syndroms stellen sowohl für gesetzliche als auch private Versicherungen eine Herausforderung dar:

  • Wie lassen sich die Leistungseinschränkungen des Post-COVID-Syndroms objektivieren?
  • Welche Therapieverfahren sind erfolgversprechend?
  • Das Post-COVID-Syndrom als  Berufskrankheit (BK 3101)
  • Feststellung der MdE
  • Die Begutachtung des Post-COVID-Syndroms

Die Referentinnen und Referenten der Veranstaltung beantworten diese Fragen aus medizinischer und rechtlicher Perspektive.

Die Tagung richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in gesetzlichen und privaten Versicherungen, Verwaltungen und Behörden sowie an medizinische Gutachter und Juristen.

Programm

09:00 – 09:30 Uhr

Anmeldung

09:30 – 09:35 Uhr

Begrüßung 
Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Thomann

9.35 – 11.00 Uhr

Von der COVID-19 Pandemie zum Post-COVID-Syndrom

9.35 – 10.20 Uhr

Die COVID-19-Pandemie, ein Überblick aus Sicht der Evidenzbasierten Medizin
Prof. Dr. med. Nicole Skoetz
Arbeitsgruppe Evidenzbasierte Medizin, Klinik I für Innere Medizin, Uniklinik Köln
Arbeitsgruppenleitung

10.20  – 11.00  Uhr

Das klinische Bild des Post-COVID-Syndroms: Psychiatrische Aspekte von Post COVID: Welche therapeutische Optionen gibt es?
Dr. med. Juliane Müller
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Oberärztin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Leiterin der psychiatrischen Post-Covid Ambulanz, Universitätsklinikum Frankfurt am Main

11.00. – 11.10 Uhr 

Diskussion

11.10 – 11.30 Uhr

Kaffeepause

11.30 – 13.00 Uhr

Des Post-COVID-Syndroms in der gesetzlichen Unfallversicherung, privater und gesetzlicher Krankenversicherung

11.30 – 12.30 Uhr

BK 3101: Anhaltende Gesundheitsstörungen nach COVID-19-Infektionen in der Gesetzlichen Unfallversicherung:
Rechtliche Grundlagen Möglichkeiten der Rehabilitation und der Heilverfahrenssteuerung.
Michael Marx
stellvertretender Geschäftsführer der BGW-Bezirksverwaltung in Magdeburg

12.30 – 13.00 Uhr

Behandlungsverfahren des Post-COVID-Syndroms: Welche Therapieverfahren werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen? Empfehlungen des gemeinsamen Bundesauschusses, aktuelle Gerichtsentscheidungen
Rechtsanwältin Jana Schäfer-Kuczynski, M.mel.

13.00 – 14.00 Uhr

Mittagspause

14.00 – 15.00 Uhr

Medizinische Begutachtung von Probanden mit Post-COVID-Syndrom: Kausalität und der Minderung des Leistungsvermögens unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlichen Unfallversicherung

14.00 – 14.50 Uhr

Die interdisziplinäre Begutachtung von Probanden mit Symptomen nach COVID-19-Infektionen – unter besonderer Berücksichtigung der gesetzlichen Unfallversicherung
Prof. Dr. med. Martin Tegenthoff
Direktor Neurologische Universitätsklinik und Poliklinik. Neurologie, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum

14.50 – 15.20 Uhr

Diskussion

15.00 – 15.20 Uhr

Kaffeepause

15.20 – 16.45 Uhr

Medizinische Begutachtung des Post-COVID-Syndroms – unter besonderer Berücksichtigung privater Versicherungen.
Förderung der beruflichen Wiedereingliederung bei Post- und Long-COVID

15.20 – 15.40 Uhr

Die Begutachtung von Probanden mit Symptomen nach COVID-19-Infektionen unter besonderer Berücksichtigung der privaten Berufsunfähigkeits- und Krankentagegeldversicherung
Dr. med. Gerd-Marko Ostendorf

15.40 – 16.00 Uhr

Neurologische Begutachtung von Post-COVID-Probanden in der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung: Fallbeispiele, Lösungsansätze
Dr. med. Katrin Weigelt

16.00 – 16.30 Uhr

Post- und Long-COVID: Was hilft bei der beruflichen Wiedereingliederung?
Gabriele Opitz
IHR Rehabilitations-Dienst

16.30 – 16.45 Uhr

Zusammenfassung der Tagungsergebnisse
Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Thomann

ca. 16.45 Uhr

Ende der Veranstaltung

Institut für Versicherungsmedizin (IVM)

Institut für Versicherungsmedizin

Am Lindenbaum 6 a
60433 Frankfurt am Main

Tel.: 0800 7242159