02.02.2021

Weltkrebstag – Behinderungen und Rehaleistungen bei Krebserkrankungen

Rund zwei Drittel der Berufstätigen mit einer Krebsdiagnose kehren ins Arbeitsleben zurück. Für die Betroffenen gibt es eine Vielzahl von rehabilitativen Leistungen. Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar 2021 informiert die Deutsche Krebshilfe verstärkt über die Krebsprävention, -früherkennung, -therapie und -nachsorge. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation bietet eine „Arbeitshilfe Krebs“.

Krebserkrankungen sind hierzulande die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, fast jeder vierte Todesfall geht auf Krebs zurück. 2019 gab es gemäß dem Statistischen Bundesamt bundesweit 231.300 Todesfälle infolge von Krebs. Aufgrund dieser Zahlen möchte die Deutsche Krebshilfe anlässlich des Weltkrebstages mit ihrer Mitmachaktion „Ich bin und ich werde“ zum Nachdenken anregen. Interessierte können auch Informationsmaterialien wie Broschüren und Ratgeber anfordern.

Viele krebskranke Menschen benötigen vor einer Rückkehr in Alltag oder Arbeit Rehabilitationsleistungen im medizinischen, beruflichen und sozialen Bereich. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) bietet dazu eine „Arbeitshilfe Krebs“, die sowohl Betroffene als auch Mitarbeitende im medizinischen und Reha-Bereich unterstützen kann. Die Arbeitshilfe erläutert: Die Rehabilitationsbedürftigkeit von Menschen mit Krebserkrankungen begründet sich wesentlich durch die Folgen und Beeinträchtigungen, die aus der akutmedizinischen Krebsbehandlung durch operative Eingriffe, Strahlentherapie, anti-hormonelle Therapie oder Chemotherapie resultieren.

Über den Grad der  Behinderung (GdB) oder den Grad der Schädigungsfolgen (GdS) bei den verschiedenen Krebsformen informiert u. a. das Beta Institut. Diese Grade sind abhängig von Art und Schwere der Erkrankung. An Krebs erkrankte Personen können verschiedene Geld- und Sachleistungen von Krankenkassen, Pflegeversicherungen, Rentenversicherungen oder weiteren Einrichtungen erhalten. Sie haben außerdem die Möglichkeit, beim Versorgungsamt einen Schwerbehindertenausweis zu beantragen. Für Menschen mit Krebs soll dieser Ausweis zu einem Ausgleich für die Nachteile führen, die durch die Krankheit entstehen. Der Umfang der Leistungen hängt vom GdB oder GdS ab, der vom Versorgungsamt festgestellt wird.

Weitere Informationen

Deutsche Krebshilfe
Arbeitshilfe Krebs der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation  (Arbeitshilfe "Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Krebserkrankungen")
Betanet der Beta Institut gGmbH
Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums

(Quellen: Deutsche Krebshilfe, Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, Beta Institut)