17.07.2019

REHADAT- Broschüre zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Autismus

Wie können Menschen mit Autismus am Berufsleben teilhaben und ihre spezifischen Stärken am Arbeitsplatz einbringen? Antworten auf diese Frage gibt es in der neuesten Broschüre „Klare Sprache statt Klischees – Wie sich die berufliche Teilhabe von Menschen mit Autismus gestalten lässt“ der REHADAT-Wissensreihe zur beruflichen Teilhabe. Die Veröffentlichung beschreibt, wie Arbeit für Menschen aus dem Autismus-Spektrum gestaltet werden kann, und soll helfen, die Erkrankung besser zu verstehen.

Viele berufstätige Menschen mit Autismus fühlen sich, obwohl sie gut qualifiziert sind, nicht gut in ihrem Job integriert: zum Beispiel, weil sie in ihrer Symptomatik nicht verstanden werden oder weil es an ausreichender Unterstützung am Arbeitsplatz fehlt. Dies ergab eine aktuelle Umfrage zur Arbeitssituation von Menschen aus dem Autismus-Spektrum. Sie wurde im Rahmen von REHADAT, dem Informationsangebot zur beruflichen Teilhabe des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt.

Die Ergebnisse der Befragung sind in die neueste REHADAT-Wissensreihe eingeflossen. Erfolgsfaktoren für die berufliche Teilhabe sind demnach vor allem die Aufklärung von Führungskräften und Teams über Autismus und ein verständnisvolles Arbeitsumfeld. Die Broschüre beschreibt betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten, um Arbeitsbedingungen an die Bedürfnisse von Beschäftigten mit Autismus anzupassen: z. B. durch Aufklärungsmaßnahmen innerhalb der Belegschaft, Schaffung eines reizarmen Arbeitsumfeldes, Strukturierung von Arbeitsaufgaben, sowie durch personelle Unterstützung. Interviews mit einem Arbeitgeber, Experten aus der Praxis und Aussagen von befragten berufstätigen Menschen mit Autismus greifen diese Aspekte auf.

Darüber hinaus erhalten Interessierte grundlegende Informationen über Rechte und Pflichten des Arbeitgebers, die möglichen Auswirkungen von Autismus auf Wahrnehmung, Arbeitsweise, Kommunikations- und Sozialverhalten, zum Grad der Behinderung, zu Arbeitsschutz, Fahrerlaubnis und vieles mehr. Die Broschüre schließt mit Hinweisen, wo auf der REHADAT-Plattform weitere Informationen zu finden sind, z. B.  Praxisbeispiele, Ansprechstellen und Literaturhinweise.

Die REHADAT-Wissensreihe wendet sich an Arbeitgeber, betroffene Beschäftigte sowie alle Fachleute, die an der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder Erkrankung beteiligt sind.

 Weitere Informationen

Zur REHADAT-Wissensreihe

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.)