05.05.2022

Neue Kontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige aus der Ukraine

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und das Bundesministerium für Gesundheit haben (BMG) eine neue Kontaktstelle für aus der Ukraine geflüchtete Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige geschaffen. Die Bundeskontaktstelle ist beim Deutschen Roten Kreuz angesiedelt und soll die Koordination von Hilfsangeboten unterstützen.

Die Bundeskontaktstelle stellt grundlegende Informationen rund um das Thema Flucht und Behinderung/Pflegebedarf über einen Internetauftritt sowie eine Hotline zur Verfügung. Sie fungiert als Schaltstelle der zahlreichen in das Fluchtgeschehen involvierten Akteure, an der wichtige Informationen zusammenlaufen und zügig weitergeleitet werden. In Zusammen­arbeit mit den für die Versorgung primär zuständigen Ländern soll die Bundeskontaktstelle dazu beitragen, schnell passende Hilfsangebote zu vermitteln. Mit einem Monitoring über bereits erfolgte und anstehende Transporte hilft sie ferner dabei, das Fluchtgeschehen transparenter zu gestalten.

Je länger der russische Angriffskrieg auf die Ukraine andauert, desto länger wird es auch einen Bedarf an bundesweiter Koordinierung der Aufnahme und Versorgung von Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftigen Personen geben, so das BMAS und das BMG in einer gemeinsamen Mitteilung. Dieser Herausforderung gerecht zu werden, setze die Bereitschaft zur Koopera­tion aller betroffenen staatlichen und nichtstaatlichen Ebenen voraus. Mit der Bundes­kontaktstelle werden daher gleichzeitig von den Ländern 16 Landes­koordinierungsstellen aufgebaut, die die Betreuungssituation vor Ort im Blick haben und auch konkrete Unter­bringungsangebote vermitteln können.

Das Angebot der Bundeskontaktstelle richtet sich vor allem an

  • Organisationen, die geflüchtete Menschen mit Behinderung und/oder Pflegebedarf evakuieren,
  • Organisationen oder Einrichtungen mit Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten,
  • Einrichtungen, die bereits Geflüchtete aufgenommen haben.

Darüber hinaus können Landeskoordinierungsstellen sich mit ihren Rückfragen zu Unterbringungs­anfragen und Bedarfsmeldungen durch die Bundeskontaktstelle sowie zur Rückmeldung von freien Unterbringungskapazitäten an die Bundeskontakstelle wenden.

Die Bundeskontaktstelle ist erreichbar unter der kostenlosen Hotline: 030 – 85 404 789 (von 9 bis 17 Uhr) oder unter bundeskontaktstelle@drk.de (derzeit nur auf Deutsch).

Bundeskontaktstelle

(Quellen: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesministerium für Gesundheit, Deutsches Rotes Kreuz)