18.09.2017

LVR baut Programm Kurzzeitwohnen aus

Der Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) baut das Programm des "Kurzzeitwohnen" aus und möchte damit Eltern und Familien, die einen Angehörigen mit Behinderung zuhause betreuen, entlasten.

Eltern und Familien, die einen Angehörigen mit Behinderung und in der Regel körperlicher Pflegebedürftigkeit zuhause betreuen, leisten oft Schwerarbeit: physisch und emotional. Diese Familien zu unterstützen ist Ziel des Ausbauprogramms des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) für das sogenannte "Kurzzeitwohnen". Derzeit sind fünf neue Projekte mit Angeboten für Kinder und Jugendliche einerseits oder Erwachsene anderseits ans Netz gegangen. Weitere Einrichtungen werden 2018 folgen. Insgesamt plant der LVR 40 neue Plätze in konzeptionell auf Kurzzeitwohnen spezialisierten Einrichtungen zu schaffen.

Die Fachtagung "Auszeit-Orte" am 15. September 2017 in Köln informierte über die neuen Angebote. Das Programm soll bei Angehörigen, Fachleuten und Multiplikatoren bekannt werden, damit es rege genutzt wird. Während der Tagung tauschten sich Referenten und Tagungsgäste aus Beratungsstellen, Einrichtungen und Verbänden über konzeptionelle Besonderheiten, Umsetzungsfragen, Erfahrungen aus der Praxis und Erkenntnisse aus der Wissenschaft aus. An Infoständen gab es zudem die Möglichkeit des individuellen Austauschs und der Beratung.

Grundsätzlich ist die Leistung des Kurzzeitwohnens nicht neu. Der LVR finanziert – meist in Mischfinanzierung mit den Leistungen der Pflegeversicherung – im Rheinland jährlich etwa 500 leistungsberechtigte Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Behinderung. Während die Betroffenen für ein paar Tage oder einige Wochen in der Kurzzeitwohn-Einrichtung leben, können ihre Angehörigen und Familien ausspannen und durchatmen, Zeit für sich, die Beziehung oder eigene Termine nutzen.

Weitere Informationen

Kurzzeitwohnen - Informationen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR)

(Quelle: Landschaftsverbandes Rheinland (LVR), Pressemeldung vom 15. September 2017)