20.12.2022

Lernen an der Uni ohne Barrieren

Mit einer körperlichen oder psychischen chronischen Erkrankung oder Behinderung zu studieren ist eine Herausforderung. Lehrende können dazu beitragen, den betroffenen Studierenden eine chancengleiche Teilhabe im Studium zu ermöglichen. Der aktualisierte Leitfaden für Lehrende „Lernen ohne Barrieren“ der Universität Bremen hilft dabei.

Der Leitfaden solle Lehrende auf die alltäglichen Hürden im Lernbetrieb aufmerksam machen, die Studierende mit Beeinträchtigung zu überwinden haben und praktische Hinweise geben, so die Autorinnen und Autoren der Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung (KIS) und der Kritischen Initiative für Vielfalt und Inklusion (kivi) der Universität Bremen.

Der Leitfaden zeige, wie teilweise mit einfachen Mitteln Hilfe möglich ist und Barrieren vermieden werden können. Alle Beispiele und Empfehlungen resultierten aus der langjährigen Beratungsarbeit der KIS und kivi. Die Anregungen, Wünsche und Kritik vieler Studierender mit Beeinträchtigung seien gesammelt worden und in den Leitfaden eingeflossen. Die Vorschläge kämen nicht nur Studierenden mit Behinderung zugute, sondern seien für alle von Nutzen.

Der Leitfaden geht ein auf die Definition von Behinderung, auf rechtliche Grundlagen, auf den Nachteilsausgleich bei Studien- und Prüfungsleistungen und erläutert verschiedene Arten von Beeinträchtigungen. Neben Erfahrungsberichten von Betroffenen bietet das Heft Hinweise für den Semesterstart, die Sprechstunden sowie zu Hilfsmitteln. Diese Informationen sind auch hilfreich für Lehrende an anderen Universitäten.

 "Lernen ohne Barrieren - Leitfaden für Lehrende" der Universität Bremen

Das „Agile Netzwerk für sehbeeinträchtigte Berufstätige" (Agnes@work) bietet u. a. für Lehrende kurze Quick Guides für „Barrierefreie Word-Dokumente“ und für „Barrierefreie PowerPoint-Folien“.

Die Universität Potsdam erklärt in einem Video (YouTube), wie Lehrende barrierefreie PowerPoint-Präsentationen erstellen können.

(Quellen: Universität Bremen; Deutsches Studierendenwerk, Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung, IBS)