21.03.2012

Lebenshilfe informiert über den Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März 2012

Heute – am 21. März – ist der Welt-Down-Syndrom-Tag, in diesem Jahr erstmals ganz offiziell ausgerufen von den Vereinten Nationen. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe und Down-Syndrom-Organisationen aus ganz Deutschland haben zu diesem Tag eine gemeinsame Erklärung verfasst.

Die Erklärung richtet sich an alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages. Ihr Appell an die Politiker zielt darauf, dass sie dazu beitragen, dass Menschen mit Down-Syndrom und anderen Behinderungen in ihrer Vielfalt anerkannt werden, dass sie ohne Einschränkung am Leben in der Gesellschaft teilhaben können und vor allem ihr Lebensrecht nicht angetastet wird.

Für diesen Appell gibt es allen Grund: In jüngster Zeit konfrontieren uns Forschungszentren mit Entwicklungen, die Menschen mit Down-Syndrom besonders betreffen und ihr Recht auf Leben zur Diskussion stellen. So verhält es sich mit der bevorstehenden Einführung des „LifeCodexx PraenaTests“, dessen Evaluation zudem vom Bundesforschungsministerium gefördert wurde. Es ist eine nicht-invasive pränatal-diagnostische Methode zur Bestimmung von Trisomie 21 über die Abnahme des mütterlichen Bluts; durchführbar bereits ab der 10. Schwangerschaftswoche. Seine Genauigkeit wird mit 99 Prozent angegeben. Die Entwicklung weiterer Tests ist bereits angekündigt.

Nahezu alle Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom müssen sich schon heute vorwurfsvolle Bemerkungen gefallen lassen, warum keine pränatale Diagnostik stattgefunden habe, denn dann hätte man das Kind abtreiben können. Kinder mit Down-Syndrom wären unzumutbar und würden der Gesellschaft ja nur finanziell zur Last fallen. Mit diesem Vorurteil will die Bundesvereinigung Lebenshilfe aufräumen und deutlich machen, dass Menschen mit Behinderung zu unserer Gesellschaft gehören.

(Quelle: www. lebenshilfe.de)