01.06.2022

Jahresreport 2021 der Bundesfachstelle Barrierefreiheit

Im Mai erschien der Jahresreport der Bundesfachstelle Barrierefreiheit. Der Bericht zeigt auf, dass die Zahl der Anfragen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen ist. Insgesamt 516 Erstberatungen – überwiegend zur Barrierefreiheit von Websites, mobilen Anwendungen und Gebäuden – führte die Bundesfachstelle durch.

Die meisten Anfragen kamen aus der Zivilgesellschaft (154) und von Bundesbehörden (132), so die Fachstelle. Wie in den beiden Vorjahren seien die häufigsten Anfragen aus dem Bereich Informationstechnik (268) gekommen und betrafen die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Barrierefreiheit von Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen. An zweiter Stelle, mit großem Abstand, folgten die Anfragen aus dem Bereich Gebäude (66).

Auf der Website stark nachgefragt seien besonders die Inhalte zur digitalen Barrierefreiheit. Als neue Themen seien das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und barrierefreie Wahlen hinzugekommen. Der neue Bereich „Fachwissen“ wurde auf der Website geschaffen, der die beiden vorigen Navigationspunkte „Praxishilfen“ und „Themen“ in einem Punkt verbindet. Neu sind dort auch die Seiten „Produkte und Dienstleistungen“ und „Wohnungen“, so der Jahresreport.

Die InitiativeSozialraumInklusiv (ISI) wurde im Juni 2021 mit einer Abschlussveranstaltung in Berlin planmäßig beendet, so die Fachstelle. Die Initiative wurde im Jahr 2018 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) initiiert und von 2019 bis 2021 im Auftrag des Bundesministeriums von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit weitergeführt. Eine umfassende Bilanz zur Arbeit der Bundesfachstelle bietet nun der Jahresreport 2021.

Anfang 2021 stand die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen auf der politischen Agenda. Aktiv beteiligt war die Bundesfachstelle an den Beratungen zum BFSG, in dem die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen benannt werden und das im Juli 2021 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde. Im BFSG wurde der Bundesfachstelle die Aufgabe übertragen, künftig auch Kleinstunternehmen bei der Umsetzung der Barrierefreiheits-Anforderungen zu beraten.

Die Bundesfachstelle ist Ansprechpartner v. a. für Bundesbehörden, die nach dem Behindertengleichstellungsgesetz und anderen Rechtsvorschriften zum Abbau von Barrieren verpflichtet sind und eine Gesellschaft ohne Barrieren fördern. Dies betrifft die gebaute Umwelt ebenso wie etwa digitale Medien, Software, Kommunikationsformen oder Veranstaltungen. Die Fachstelle berät außerdem gesellschaftliche Organisationen und Unternehmen; sie steht im Austausch mit Expertinnen und Experten der Barrierefreiheit aus Bund, Ländern, Verbänden, Wirtschaft und Gesellschaft.

Weitere Informationen bietet die Internetseite der Bundesfachstelle sowie der Jahresreport der Bundesfachstelle Barrierefreiheit 2021.

(Quelle: Bundesfachstelle Barrierefreiheit)