17.12.2020

ISL startet Umfrage zu Problemen der Rechtsdurchsetzung

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) ruft Menschen mit Behinderungen zur Teilnahme an einer Befragung rund um Probleme in rechtlichen Angelegenheiten auf. Die Umfrage ist Teil des Projekts „Das lass‘ ich mir nicht bieten – Ermutigung zur (individuellen) Rechtsdurchsetzung“.

Die ISL möchte mit dem Projekt „Das lass‘ ich mir nicht bieten! – Ermutigung zur (individuellen) Rechtsdurchsetzung“, verschiedene Wege aufzeigen, die Betroffene dabei unterstützen ihre Rechte durchzusetzen:

  • Wie schreibt man einen Widerspruch, wenn ein Kostenträger die Kostenübernahme für beispielsweise ein Hilfsmittel abgelehnt hat?
  • Was ist eine Schlichtungsstelle, welche gibt es und wie funktioniert ein Schlichtungsverfahren genau?

Diese und weitere Inhalte sollen Betroffenen helfen, in entsprechenden Auseinandersetzungen besser "zu Recht" zu kommen. Viele Menschen mit Beeinträchtigungen müssen ständig darum kämpfen, ihre Rechte durchzusetzen, so die Erfahrung der Mitarbeitenden der Interessenvertretung. Anhand von Beispielen aus der Praxis veranschaulichen sie, wie gesetzlich verankerte Rechte aus ihrer Sicht missachtet, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Inklusion behindert werden.

Der erste Schritt zur Umsetzung des Projektziels besteht in einer Befragung, um weitere Probleme der Rechtsdurchsetzung, aber auch Wünsche und Bedarfe für mehr Empowerment aus der Perspektive der Menschen mit Behinderungen zu erfahren. Dazu hat die ISL drei Fragen formuliert:

  • In welchen Bereichen habt oder hattet ihr Probleme euer Recht durchzusetzen?
  • Was müsste sich verändern, damit ihr eure Rechte besser durchsetzen könnt?
  • Was würdet ihr gern wissen und welche Fähigkeiten erwerben, damit ihr bei euren rechtlichen Angelegenheiten noch besser für eure eigenen Rechte eintreten und diese selbstbestimmt wahrnehmen und durchsetzen könnt?

Es sei besonders wichtig, dass das Projekt von vielen behinderten Menschen mitgestaltet werde und die Projektinhalte von ihnen selbst mitbestimmt würden, betont der Verein.

Die Fragen können schriftlich oder mündlich, per Telefon oder Zoom, beantwortet werden. Zur Vereinbarung von Telefon- oder Videoterminen bitte die ISL um Anfragen per E-Mail. Antworten auf die Umfrage per Mail nimmt das Team bis zum 10. Januar 2021 unter der folgenden Adresse entgegen:

E-Mail: jschroeder@isl-ev.de

Weitere Informationen

„Das lass‘ ich mir nicht bieten – Ermutigung zur (individuellen) Rechtsdurchsetzung“: Eure Erfahrungen sind gefragt!

(Quelle: Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V.)