30.04.2009

Festempfang zum 100. Gründungsjubiläum der DVfR am 22. April 2009

Vertreter aus allen Bereichen der Rehabilitation und der Politik nahmen am 22. April 2009 in Berlin an dem festlichen Empfang anlässlich des 100. Geburtstags der DVfR teil. Pastor Pape, Leiter der DVfR-Jubiläumskommission, begrüsste die Gäste und stimmte sie auf ein kurzweiliges Programm ein.

Den Festvortrag hielt der Schirmherr des DVfR-Jubiläums, der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Olaf Scholz. Darin reflektierte er den erreichten Stand der Rehabilitation in Deutschland und verwies auf künftige Herausforderungen und Weiterentwicklungsbedarfe der Rehabilitation. „Wir wissen auch, in welchen Bereichen wir Deutschen in Zukunft in der Behindertenpolitik besonders aktiv werden wollen: Bei der Beschäftigung, im Bildungsbereich und bei der Barrierefreiheit. Die Erarbeitung einer Gesamtstrategie zur Umsetzung des Übereinkommens insgesamt, zum Beispiel in Form eines Aktionsplans, ist eine der größten aktuellen behindertenpolitischen Herausforderungen. Der erforderliche Wandel kann allerdings nicht nur vom Staat herbeigeführt werden. Eine solche Entwicklung muss von vielen Akteuren getragen werden.“ Er würdigte das Engagement der DVfR als starker und engagierter Partner bei der Ausgestaltung der Rehabilitation.

Im weiteren Programmverlauf wurden Grußworte übermittelt: Kristin Schreiber, Kabinettchefin der Generaldirektion Beschäftigung, Soziale Angelegenheiten und Integration, überbrachte das Grußwort von EU-Kommissar Dr. Vladimir Špidla. Für den Weltverband Rehabilitation International sprach Dr. Joachim Breuer, Vizepräsident von RI – Europa, und für die Selbsthilfe- und Sozialverbände überbrachte Hannelore Loskill, Vorsitzende des Sprecherrats im Deutschen Behindertenrat, eine kurze Grußadresse.

Ein besonderes Highlight der Festveranstaltung war das fröhliche und temperamentvolle Musikprogramm, das Kinder und Jugendliche der Oberlinschule und der Wilhelm- von-Türk-Schule Potsdam gestalteten.

Dr. Rolf Buschmann-Steinhage und Dr. Bärbel Reinsberg nahmen die Anwesenden mit auf eine Zeitreise, um die Entstehungsgeschichte der heutigen DVfR anhand von Bildern, Daten, Personen und Ereignissen erlebbar zu machen. Dabei wurde deutlich, dass die Geschichte der DVfR eng mit der Entwicklung der Rehabilitation in Deutschland verbunden ist, und dass auch heute der Dialog über die weitere Ausgestaltung der Rehabilitation so notwendig ist wie vor 100 Jahren.

Nach einem musikalischen Zwischenspiel würdigte Dr. Wolfgang Blumenthal das Wirken von Prof. Dr. Kurt Alphons Jochheim als Wegbereiter der modernen Rehabilitation in Deutschland. Der Geehrte war 25 Jahre Vorsitzender der DVfR und konnte bei dieser Festveranstaltung persönlich begrüsst werden. Dr. Blumenthal gab bekannt, dass die DVfR künftig eine Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille herausgeben wird, um verdienstvolle Menschen für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Rehabilitation zu ehren.

Thomas Golka und Christina Hanck kürten anschließend die drei besten Fotos des Fotowettbewerbs, den die DVfR anlässlich ihres Jubiläums ausgeschrieben hatte. Die drei Preisträger Ingrid Orts (1. Preis), Franz-Josef Schrecklinger (2. Preis) und Biljana Andric (3. Preis) nahmen die von der Fürst Donnersmarck-Stiftung zur Verfügung gestellten Preise persönlich entgegen.

Zum Abschluss des offiziellen Programms gab der Vorsitzende der DVfR, Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, einen kurzen Ausblick auf die Arbeit der DVfR in den kommenden Jahren.

Downloads:

Arbeit möglichst jedem zugänglich machen
Olaf Scholz, Bundesminister für Arbeit und Soziales

Begrüßung zum Festempfang
Pastor Pape

Eine Zeitreise - 100 Jahre Deutsche Vereinigung für Rehabilitation
100 Jahre Rehabilitation in Deutschland

Dr. Rolf Buschmann-Steinhage und Dr. Bärbel Reinsberg