16.11.2020

DRV fördert drei Forschungsprojekte im Kontext von Covid-19

Die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) fördert zwischen Oktober 2020 und September 2022 drei Forschungsprojekte zu den Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie. Ziel ist eine entsprechende Ausgestaltung der medizinischen sowie der Sucht-Rehabilitation in Krisenzeiten. Zudem will man aus den Herausforderungen der Pandemie für die Zukunft der ambulanten beruflichen Rehabilitation lernen.

„Die Forschungsvorhaben zeichnen sich durch den Einsatz vielfältiger qualitativer und quantitativer Erhebungsmethoden und die Einbeziehung der Perspektiven verschiedener Akteure aus. Sie ermöglichen es, Pandemie-bedingte Entwicklungen umfassend zu analysieren sowie Handlungsempfehlungen für die künftige Rehabilitation in den ausgewählten Feldern abzuleiten“, erklärt Dr. Marco Streibelt, Leiter des Bereichs Reha-Wissenschaften der Deutschen Rentenversicherung Bund (BAR: Reha-Info 5/2020).

Folgende Studien sind aktuell angelaufen:

  • Medizinische Rehabilitation in Zeiten von SARS-CoV-2. Eine Mixed-Method-Studie zu Herausforderungen und Bewältigungsstrategien aus intersektionaler Multi-Stakeholder-Perspektive (ReCoVer); Prof. Dr. Patrick Brzoska, Fakultät für Gesundheit/Department für Humanmedizin, Universität Witten/Herdecke
    Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung von Leitlinien und Empfehlungen, wie die medizinische rehabilitative Versorgung während und nach Pandemien und anderen Public-Health-Krisen bestmöglich aufrechterhalten werden kann.
     
  • Auswirkungen der SARS‐CoV‐2-Pandemie auf Zugang, Inanspruchnahme und Ausgestaltung der Sucht-Rehabilitation (CoV-AZuR); Prof. Dr. Karla Spyra, Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Das Projekt zielt darauf ab, Veränderungen im Bereich der ambulanten und stationären Sucht-Rehabilitation infolge der SARS-CoV-2-Pandemie umfassend zu analysieren, um hieraus Schlussfolgerungen für die Weiterentwicklung der Sucht-Rehabilitation abzuleiten. 
     
  • Oktober 2020 bis September 2022 - Lernen von der SARS-COV2 Pandemie: Lektionen für die Zukunft der Leistungserbringung in der ambulanten beruflichen Rehabilitation (CoVaRe); Prof. Mathilde Niehaus, Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln; Kooperationspartner: Björn Hagen, Fortbildungsakademie der Wirtschaft (FAW) gGmbH, Köln
    Die berufliche Rehabilitation ist von den Folgen der Pandemie besonders betroffen. Viele Leistungen wurden zwischenzeitlich auf Distanzangebote oder Hybridformen umgestellt. In dem Forschungsvorhaben sollen diese Anpassungen der beruflichen Rehabilitation erfasst und hinsichtlich ihrer Risiken und Potenziale bewertet werden, um Hinweise für eine zukünftige Leistungserbringung daraus abzuleiten.

„Weitere Forschungsbedarfe, z. B. basierend auf den Erkenntnissen des Konsultationsprozesses ‚Teilhabe von Menschen mit Behinderungen unter den Bedingungen der Corona-Pandemie‘ der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation, werden fortlaufend diskutiert und im Rahmen der Forschungsförderung durch die Deutsche Rentenversicherung Bund berücksichtigt“, so Dr. Marco Streibelt.

Informationen zu den einzelnen Projekten finden sich auf der Internetseite der DRV.

(Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund)