23.03.2020

DEGEMED zur Rolle der Reha-Einrichtungen in der Krisenbewältigung

Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) erhält zurzeit viele Anfragen und Informationen aus ihren Mitgliedseinrichtungen zur Rolle der Reha-Einrichtungen in Zeiten der Corona-Pandemie. Auf ihrer Webseite stellt die DEGEMED aktuelle Informationen für ihre Mitglieder zur Verfügung.

Viele Rehakliniken seien aktiv und es kämen täglich neue Informationen hinzu, heißt es einleitend auf der Seite „Corona: täglich aktualisierte Informationen für unsere Mitglieder“. Rundschreiben und Erlasse von Behörden, allgemeine Informationen und Informationen der DEGEMED sind hier abrufbar.

In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 20. März 2020 erklärte Christof Lawall, Geschäftsführer der DEGEMED, dass Reha-Kliniken Krankenhäuser entlasten könnten, indem sie leichtere Fälle übernehmen oder Corona-Infizierte unterbringen, soweit deren Zustand nicht eskaliere und intensivmedizinische Betreuung erfordere. Wenn Reha-Einrichtungen auch intensivmedizinisch tätig werden sollen, müssten dafür erst die erforderlichen infrastrukturellen und apparativen Voraussetzungen geschaffen werden. „Wir gehen davon aus, dass in der gesamten Reha-Branche in etwa 800 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen ca. 80.000 Behandlungsplätze vorhanden sind. Aber nicht alle können sofort mobilisiert werden“, so Lawall, der zugleich die Verantwortung gegenüber Rehabilitandinnen und Rehabilitanden betonte, die aktuell in den Reha-Einrichtungen untergebracht und nach einer Operation, aufgrund einer chronischen Erkrankung oder zur Überwindung von Unfallfolgen dringend auf die medizinische Reha angewiesen sind. Unabhängig davon, wie sich das Corona-Virus weiterverbreite, würden für diese Patientinnen und Patienten auch weiter dringend Reha-Kapazitäten benötigt. Auch Patientinnen und Patienten in einer Anschlussheilbehandlung (AHB) und Anschlussrehabilitation (AR) würden weiter in Reha-Einrichtungen aufgenommen, damit die Krankenhäuser entlastet würden und sich auf die Versorgung der Corona-Infizierten konzentrieren könnten.

20.03.20: Neue Osnabrücker Zeitung: Interview mit Christof Lawall, Geschäftsführer DEGEMED (PDF/68 KB)

Zur Webseite der DEGEMED - Corona: täglich aktualisierte Informationen für unsere Mitglieder

(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation)