01.02.2017

BMAS startet repräsentative Studie zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat den Startschuss für die Durchführung einer "Repräsentativbefragung zur Teilhabe von Menschen mit Behinderungen" gegeben. In der auf fünf Jahre angelegten Untersuchung werden alle wichtigen Lebensbereiche von Menschen mit Behinderung daraufhin untersucht, inwiefern Teilhabe gelingt und wo Deutschland auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft steht.

Nach Artikel 31 der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) sind die Vertragsstaaten verpflichtet, geeignete Informationen, einschließlich statistischer Angaben und Forschungsdaten, zu sammeln, die ermöglichen, politische Konzepte zur Durchführung der UN-BRK auszuarbeiten und umzusetzen.

Befragt werden:

  • 16.000 Menschen mit Behinderungen in Privathaushalten,
  • 5.000 Menschen mit Behinderungen, die in Einrichtungen leben,
  • Menschen mit speziellen Kommunikationserfordernissen und
  • 5.000 Menschen ohne Behinderung als Kontrollgruppe

Die Grundlagen für die Studie hat das BMAS von den Hochschulen Bielefeld und Erlangen-Nürnberg erarbeiten lassen. Das Konzept sieht qualitative und quantitative Methodenbausteine vor und beschreibt Verfahren, mit denen neue Personengruppen einbezogen werden können, z.B. Menschen, die in Einrichtungen leben, oder Menschen mit schwerwiegenden Kommunikationseinschränkungen.

Ein erster Pretest des Befragungsinstruments erfolgte von der Technischen Universität München, der Hochschule Fulda und von TNS Infratest. Das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) in Bonn wurde mit der Durchführung der Befragung beauftragt. Ein wissenschaftlicher Beirat wird das Vorhaben begleiten.

Im Jahr 2021 soll die Auswertung der erhobenen Daten abgeschlossen sein. Über den Fortschritt der Arbeiten und über erste Ergebnisse soll jährlich berichtet werden.

Zum Zwischenbericht September 2017

Pressemitteilung des BMAS mit Informationen zu der Vorstudie und dem Pretest der Befragung in Behinderteneinrichtungen

(Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales)