07.12.2011

Beteiligung von Betroffenen in der Rehabilitationsforschung - Workshop am 24. und 25. Oktober 2011 in Rheinsberg

Im barrierefreien Haus Rheinsberg Hotel am See der Fürst Donnersmarck-Stiftung kamen am 24. - 25.10.2011 Menschen mit Behinderungen, Vertreter von Selbsthilfeorganisationen, Wissenschaftler und Praktiker zusammen. Eingeladen hatte die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW), deren gemeinsamer Forschungsausschuss den Workshop vorbereitet hatte.

Gerade bei der Forschung zu Teilhabe und Inklusion ist es unabdingbar, den Forschungsprozess selbst partizipativ zu gestalten. Inklusive Forschung ist eine Forschung mit, nicht eine Forschung ausschließlich über Menschen mit Behinderungserfahrung und ermöglicht daher eine andere Forschungsperspektive. Eine solche Forschung hat einen nachhaltigeren Einfluss auf die Veränderung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen. Kompetenzen der „Expert(inn)en in eigener Sache“ bereichern den Forschungsprozess und eröffnen neue Perspektiven. Inklusive Forschung ist im deutschsprachigen Raum kaum verbreitet, bietet jedoch mannigfaltige Anwendungsfelder, z.B. als Beitrag zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention oder zur Weiterentwicklung der Rehabilitation und Teilhabe.

Anknüpfend an eine Tagung im Februar 2008 mit dem Titel „Forschen und beforscht werden“ haben Menschen mit Behinderungen und Rehabilitations­forscher(innen) Fragen zur Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an der Forschung diskutiert. Beispielhaft wurde in Arbeitsgruppen an vier Forschungsfeldern gemeinsam erarbeitet, welche Wünsche und Vorschläge behinderte Menschen in Bezug auf die Themenwahl und Gestaltung von Forschungsprojekten haben und wie ihre Mitwirkung an der Forschung selbst organisiert werden kann.

Die Ergebnisse des Workshops sollen dazu beitragen, allgemeingültige Regeln („good practice“) für die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an der Forschung abzuleiten.

Dokumentation

  • Plenum:

    Prof. Dr. Michaela Amering: Chancen und Wege der Beteiligung von Betroffenen an der Forschung

  • AG 1:  Beteiligung an der Forschung im Bereich der mobilen Rehabilitation
  • AG 2:  Beteiligung an der Forschung im Bereich Neurologische Rehabilitation
  • AG 3:  Beteiligung an der Forschung – Erfahrungen aus der Schweizer Paraplegiker Forschung und dem Schweizer Paraplegiker  Zentrum, Nottwil (Schweiz)
  • AG 4:   Beteiligung an der Forschung am Beispiel des Vergleichs ambulanter und stationärer medizinischer Rehabilitation