06.08.2018

Austausch zur Zukunft der Reha

80 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, von Rehabilitationsträgern und Verbänden: Am 14. Juni 2018 haben die Berufsförderungswerke (BFW) und ihr Bundesverband (BV BFW) zum Parlamentarischen Abend in die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft in Berlin eingeladen.

„Vernetzt. Flexibel. Individuell. Rehabilitation und Teilhabe zukunftsfest gestalten“ – Diesem Gedanken widmete sich die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Ulrike Mascher, Ehrenpräsidentin des Sozialverbandes VdK Deutschland. Wie der BV BFW berichtete, zählten zahlreiche Abgeordnete zu den Gästen. Der Abend bot Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Trends der beruflichen Rehabilitation und gute Beispiele der Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Berufsförderungswerken. Einen Schwerpunkt bildeten die Personalstrategien des Softwareunternehmens SAP u. a. zum Themenfeld Inklusion und Diversity.

Modellvorhaben „rehapro“ als Chance

In ihrer Begrüßung skizzierte die Vorsitzende des BV BFW, Dr. Susanne Gebauer, die künftigen Schwerpunktthemen des Verbandes und verwies u. a. auf die Chancen des Bundesprogramms „rehapro“. Hier sei die noch engere Vernetzung aller beteiligten Akteure gefragt, um eine zukunftsfähig Rehabilitation zu gestalten. „Gemeinsam wollen wir daran mitarbeiten, innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen“, so die Botschaft von Dr. Gebauer.

Berufliche Reha in der Praxis

Cawa Younosi, Head of Human Resources Germany SAP SE & SAP Deutschland, stellte den Gästen des Parlamentarischen Abends Strategien ihres Arbeitgebers zur Umsetzung von Inklusion und Diversity vor. Inklusion sei für SAP ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und Teil der Gesamtstrategie. Wichtig seien hierbei individuelle und flexible Angebote für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wie zum Beispiel die Möglichkeit, in Teilzeit Führungsaufgaben zu übernehmen. Menschen mit Beeinträchtigungen setze SAP stärkenorientiert ein und begreife sie als „differently-abled-people“. Dies seien auch zentrale Bestandteile des fortgeschriebenen Aktionsplans 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Mit den BFW arbeite SAP bereits an verschiedenen Stellen zusammen.

Ein Praxisbeispiel des BFW Halle und Vivantes, dem größten kommunalen Klinikträger Deutschlands, veranschaulichte, wie selbstbestimmte Teilhabe am Arbeitsleben aussehen kann. Aufgrund einer Augenerkrankung war eine Physiotherapeutin des Vivantes Klinikum Friedrichshain erblindet. Unterstützt durch die langjährige und individuelle Begleitung des BFW Halle in enger Zusammenarbeit mit ihrem Arbeitgeber und den direkten Vorgesetzten konnte diese ihren Beruf weiter selbstbestimmt ausüben.

Weitere Informationen

BV BFW: Vernetzt. Flexibel. Individuell.

(Quelle: Bundesverband Berufsförderungswerke, Pressemitteilung vom 26.07.2018)