Auftaktveranstaltung zum 21. Deutschen Reha-Tag
Unter dem Motto „Zugangswege – so geht's zur Reha“ fand Mitte Oktober die offizielle Auftaktveranstaltung des 21. Deutschen Reha-Tages im Gebäude der Diakonie Deutschland in Berlin statt. Verantwortliche aus der Gesundheits- und Sozialpolitik, aus dem Bundesgesundheits- und Arbeitsministerium sowie Vertreterinnen und Vertreter der Leistungsträger und -erbringer tauschten sich über aktuelle Herausforderungen aus.
Dr. Jörg Kruttschnitt, Vorstand Diakonie Deutschland, eröffnete die bundesweite Auftaktveranstaltung und begrüßte Kerstin Griese, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, als Schirmherrin des Deutschen Reha-Tages 2024. Griese hob in ihrem Grußwort den hohen Stellenwert von Reha-Maßnahmen für die Gesellschaft und für jede und jeden Einzelnen hervor: „Prävention und Rehabilitation spielen bei dem Erhalt der Erwerbsfähigkeit und bei der Verhinderung von Pflege und Erwerbsminderung eine entscheidende Rolle. Die frühzeitige Erkennung von Bedarfen und passgenaue Leistungen sind Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Rehabilitationsprozess.“
Fünf Impulsvorträge
Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund, betonte in ihrem Vortrag, dass ein rechtzeitiger, individueller, einfacher und barrierefreier Zugang zu Reha-Leistungen entscheidend dafür sei, um dem Erwerbsminderungsrisiko entgegenzuwirken.
Kathrin Federmeyer, Medizinischer Dienst Niedersachsen, referierte zum Thema „Reha vor und bei Pflege: Feststellung des Rehabilitationsbedarfes in der Pflegebegutachtung“ und wies dabei mit konkreten Zahlen nach, dass die Empfehlungen für ambulante Reha-Maßnahmen explizit für Menschen mit Pflegegrad 1und 2 in den vergangenen Jahren zugenommen haben.
Den komplexen Vorbereitungen für den Gemeinsamen Grundantrag für Reha- und Teilhabeleistungen widmete sich Gülcan Miyanyedi, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR), in ihrem Beitrag. Der Prototyp des Gemeinsamen Grundantrags wurde bereits erprobt und wird aktuell ausgewertet. Ab November 2025 soll der trägerübergreifende Antrag systematisch umgesetzt werden.
Dr. Thomas Klein, Geschäftsführer des Fachverbandes Sucht+ e. V., nahm in seinem Vortrag Bezug auf das 2017 in Kraft getretene Nahtlosigkeitsmodell, das eine wichtige Rolle bei den Reha-Zugangswegen in der Behandlung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen einnimmt und bereits von rund 360 Akutkliniken umgesetzt wird.
Zum Abschluss der Impulsvorträge stellten Ines Krahn vom Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen und Dr. Christopher Kofahl, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ihre Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt „KoReS“ – Kooperation mit der Selbsthilfe in Rehabilitationskliniken vor.
Diskussion zu aktuellen Herausforderungen beim Zugang zur medizinischen Reha
Bei einem Podium am Nachmittag diskutierten die Expertinnen und Experten Kathrin Federmeyer, Medizinischer Dienst Niedersachsen, Ingo Dörr, Arbeitskreis Gesundheit e. V., Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, Vorsitzender der DVfR, sowie Dr. Irmgard Landgraf und Jaime-Jürgen Eulert-Grehn vom Hausärzteverband Berlin und Brandenburg e. V. über aktuelle Herausforderungen beim Zugang zur medizinischen Reha
„Um den einfachen und bürokratiearmen Zugang zur Rehabilitation chancengerecht zu gestalten, ist der Austausch und das Miteinander aller Akteure notwendig“, fasste Moderatorin Friederike Neugebauer, Bündnis Kinder- und Jugendreha e. V., den Tag im Anschluss an die Diskussion zusammen.
Zum ausführlichen Veranstaltungsbericht und den zur Veröffentlichung freigegebenen Präsentationen
(Quelle: Initiatorenkreis Deutscher Reha-Tag)