27.10.2017

Erster internationaler EuCIE-Kongress diskutiert Ziele und Herausforderungen für Inklusionsunternehmen

Unter dem Titel "Inclusive and Adapted Enterprises" fand am 24.10.2017 in Valencia der erste Kongress des europäischen Dachverbands für Inklusionsunternehmen statt. Die European Confederation of Inclusive Enterprises employing people with disabilities (EuCIE) ist im Juni gegründet worden. Rund 100 internationale Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Fachwelt und Verwaltung diskutierten im Verlauf des Kongresses die Ziele von EuCIE und die Herausforderungen für Inklusionsunternehmen in Europa.

EuCIE-Vorsitzender Jean-Marc Froger erklärte, mit dem EuCIE sei ein wichtiges Forum zum Austausch und zur Vernetzung geschaffen worden, um neue Impulse für die inklusive Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu setzen. Das innovative Modell der Inklusionsunternehmen müsse auf der europäischen Ebene stärker wahrgenommen werden. Mit EuCIE habe man die Grundlage für ein tragfähiges inklusives Netzwerk und neue europäische Partnerschaften gelegt.

Die Gründungsmitglieder UNEA (Frankreich), CONACEE (Spanien), EWETA (Belgien) und die deutsche Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if) stellten ihre Organisation und die Inklusionsunternehmen in ihrem Land vor. Als zentrale Gemeinsamkeit wurde dargelegt, dass in allen Inklusionsunternehmen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam mit regulären Arbeitsverträgen und regulärer Entlohnung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt würden.

Für die EUCIE-Beauftragte der bag if, Uta Deutschländer, ist der neue Dachverband ein wichtiges Netzwerk, um die Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu verbessern und die UN-Behindertenrechtskonvention zu verwirklichen. EuCIE biete zudem den geeigneten Rahmen, um die Leuchtturmfunktion von Inklusionsunternehmen zu verdeutlichen und den europäischen Austausch der Unternehmen zu stärken.

Als Vertreter der Europäischen Kommission erklärte Risto Raivio, dass die europäischen Inklusionsunternehmen wesentlich zur Verwirklichung der sozialen und ökonomischen Ziele der EU beitrügen. Es müsse bei der Entwicklung der Europäischen Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderungen 2020–2030 darum gehen, das Modell der Inklusionsunternehmen in der Zukunft noch gezielter zu unterstützen.

In einer Diskussionsrunde mit Vertretern internationaler Großunternehmen wie Airbus und Schneider wurde die Zusammenarbeit mit Inklusionsunternehmen näher beleuchtet.

Weitere Informationen

Veranstaltungsbericht der bag if zum 1. EuCIE-Kongress

www.euciecongress.com

(Quelle: bag if)